Poezii |
Mihai Eminescu
So Duftig Du gleichst der weissen Kirschenbluete, So duftig bist du, jung und zart; Mein dunkler Lebenspfad ergluehte In deiner Engelsgegenwart. Den weichen Tepich ruehrst du kaum, Die Seide knistert unterm Tritt; Vom Kopf bis zu den Sohlen Traum, Schwebst du im leichten Hauche mit. Und aus des langen Kleides Falten Steigst du wie Marmor auf, und gleich Wird meine Seele aufgehalten Im Auge glueck- und traenenreich. Um wen die Maerchenwinde faecheln, Der weiss, was Glueck der Liebe ist. Hoer auf zu laecheln! Ach, dein Laecheln Zeigt mir zu sehr, wie schoen du bist. Fuer ewig hast du mir umduerstert Das Aug mit wunderbarer Nacht, Mit deinem Mund, der brennend fluestert, Mit deiner kalten Arme Macht. Da sinkt ein Schleier wie ein Fragen Auf deiner Augen Uebermut: Es ist das duestere Entsagen, Der Schatten ist es suesser Glut. Du gehst! Zu tief hab ich's empfunden, Dass ich kein Recht auf dich erwarb; Auf ewig bist du mir entschwunden; Und meiner Seele Braut erstarb. Ich dachte mich zu deinen Fuessen! Nun hab' ich meine Schuld erkannt. Den Traum vom Lichte werd ich buessen, Ins Leere streck ich meine Hand. Als Bild Mariens, der ewig Reinen, Umgeben von der Engel Heer, Erscheinst Du wohl, ich werde weinen: Wo gehst Du hin? Kommst du nicht mehr? (Tradus de Konrad Richter, Neubearbeitung: Wolf Aichelburg) Zurueck zu Eminescu |